Offenes Tagebuch

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Norbert Notch: Count 0

Norbert Notch. Jahrgangsbester in allen Staatsprüfungen, kümmert sich bisher wenig um etwaige Verhütungen. Bis ins Detail wird die Reise geplant, vor allem der anstrengende Abweichler stets mit dem Zeigefinger ermahnt. Mit sechs in die Schule, danach Universität, möglichst ohne Pickel durch die ekelhafte Pubertät. Er steht brav in der Reihe, bitte erwähne nicht das Glied, er muss funktionieren, sonst verpasst er sein Ziel. Sein Ziel ist der Gipfel, er strebt nach dem Top-Job, es gilt Schluchten zu meiden, erst ganz oben gönnt er sich online den ersten B-J.

Nobbi ist groß, vermögend und nett, es läuft überall, nur nicht im Bett. Er weiß nicht warum, sieht sich als passable Partie, dabei steht in seinen Augen: geangelt hab ich noch nie. Er geht in die Sauna, heraus springen die Augen, da sind echte Brüste, er kann es kaum glauben. Dann kommt sein Glied, will auch mal was sagen, uiuiuiuuiuuiiiiiuuiuiui, die aufstrebenden Sä**e schlagen ihm auf den Magen. Schnell geht er online, flieht vor den Brüsten, und lässt sich treiben von seinen pubertären Gelüsten. Sie wollen es wissen, er hat sie geleugnet, jetzt scheuchen sie ihn, er findet kaum Zeit zum p_s_en. Schnell wieder online, die nächste Kategorie, er mag diese GILFs, was heißt denn POV. Es klingelt die Mutter, sie bringt ihm das Essen und fragt wie besessen, armer Nobbi, hier ist dein Futter. Frau Mutter, bald achtzig, streng auf sich achtend, durchforscht Nobbis Chronik, erstarrt bei den Videos, sich selbst im Spiegel betrachtend.

Nobbi, du Dreckssau, was soll dieser Schweinskram, komm nicht vom Weg ab, sonst wirst du scheitern!

Mama Mama, da sind diese Schmerzen, sie kommen direkt aus den Ei**n, ziehen hoch bis zum Herzen.

Ach Nobby, mein Liebling, guck mal hier, dein Lieblingsessen, Wurstsalat!

Mit diesen Ausführungen ist Nobbi umfassend beschrieben.

Jeder weitere Buchstabe wäre Verklärung.

Cornelius Alders